Naturphänomene

Ökologie, Metereologie, …

Mondfinsternis? Totale Mondfinsternis!

Mondaufgang

Aufnahme vom Sommer 2010. Canon EOS 50D mit Canon EF 70-200 f/4 L IS USM @ 200mm, 1/2s bei f/4, manuelle Belichtung, ISO 100, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser. Vergrößerung durch nachträgliche Wahl des Ausschnittes.

Am heutigen 10.12.2011 fand eine Mondfinsternis statt. Ich hatte ich mir diesen Termin schon lange im Kalender vorgemerkt, weil so ein besonderes Naturschauspiel eine gute Gelegenheit für seltene Bilder bietet. Im Vorfeld habe ich lange recherchiert, um einen möglichst fotogenen Beobachtungsplatz für die Mondfinsternis zu finden. Dabei musste ich einiges unter einen Hut bringen: Der Standort sollte auf einem Berg liegen, bei jedem Wetter erreichbar sein und freien Blick auf den Horizont für den Winkel zwischen 55° und 66° bieten. Ein wirklich gutes Mondfoto lebt vom Vordergrund. Er darf den Mond natürlich nicht verdecken, sondern soll dem Bild das „gewisse Etwas“ verleihen. Nach langem Suchen hatte ich den perfekten Platz gefunden und einen Zeitplan errechnet, um rechtzeitig vor dem Mondaufgang vor Ort zu sein. Vor meinem inneren Auge konnte ich schon das Bild des rötlich gefärbten Mondes über einer winterlich verschneiten Voralpenlandschaft sehen.

Es hätte alles so schön sein können – wäre da nicht eine geschlossene Wolkendecke gewesen, die den Himmel komplett verhüllte. Die Prognosen für heute waren zwar schon seit Anfang der Woche schlecht – aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. In letzter Minute habe ich nochmal die Webcam-Bilder der Region angesehen und mich dann gegen die zweistündige Wanderung durch Schneeregen und Wolkennebel entschieden.

Tja, auch das ist Naturfotografie. Trotz allen Recherchen, Tüfteleien und inneren Visionen lässt sich die Natur nicht kontrollieren, sie lebt Ihr Eigenleben. Mit Wissen, Fleiß, Geduld und etwas Glück kann man Ihr manchmal auf die Spur kommen und Situationen vorausahnen, die das Potential für großartige Fotos bieten. Heute hat es nicht geklappt. Die nächste Chance, eine Mondfinsternis in unseren Breiten zu fotografieren, ist am 28. September 2015. Der Termin steht schon in meinem Kalender – mal sehen, ob es dann klappt.

Herbst im Bayerischen Wald II

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Canon EOS 50D mit Canon EF 70-200 L IS USM @ 70mm, 1/125s bei f/11, ISO 100, RAW

Diese intensiven Herbstfarben konnte ich vor zwei Wochen im Bayerischen Wald fotografieren. An diesem Morgen war es besonders spannend, ob der Nebel sich auflösend würde oder nicht. In den höheren Lagen über 800 Meter kam schließlich die Sonne durch, die Niederungen blieben den ganzen Tag von kaltem Nebel bedeckt.

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Canon EOS 50D mit Canon EF 70-200 L IS USM @ 81mm, 1s bei f/11, ISO 100, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser, RAW, Polfilter, Stativ, Wasserwaage

Am Kleinen Arbersee leuchteten Blätter, Moose und Gräser und spiegelten sich im Wasser. Nur etwa 40 Minuten später legte sich der aus dem Tal aufsteigende Nebel über den Talkessel des Sees und ließ Konturen und Farben verschwinden.

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Canon EOS 50D mit Canon EF 17-40 L USM @ 32mm, 1/200s bei f/8 +0.7 EV, ISO 100, RAW

Naturgewalten

Canon EOS 50D mit EF 70-200 L IS USM @ 70mm, f/7.1 bei 1/400s, ISO 100, Raw, Stativ


Aus sicherer Entfernung konnte ich diesen schaurig-schönen Gewitterschauer über dem Karwendelgebirge beobachten. Am selben Nachmittag verwüstete ein schweres Unwetter weiter nördlich ganze Landstriche in Oberbayern.

Eiszauber

Eiszapfen

Canon EOS 50D mit EF-S 60mm f/2,8 Makro USM, 1/1600s bei f/4 -0.3EV, ISO 100, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser.


Eine für heute geplante Tour mußte ich leider kurzfristig verschieben – dafür zeige ich noch ein paar Bilder meines letzten Ausflugs in die Chiemgauer Alpen. Diese im Morgenlicht kupferfarben glänzenden Eiszapfen fand ich an der Dachrinne einer Alm.

Canon EOS 50D mit EF-S 60mm f/2,8 Makro USM, 1/400s bei f/7.1, ISO 100, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser.


Dieser Spitzwegerich hat während des letzten Schlechtwettereinbruchs eine Eisfahne bekommen. Im Bild unten verwandelt der Schnee auf den Ästen den Baum in ein filigranes Kunstwerk. Die letzten braunen Herbstblätter leuchten rötlich im Streiflicht der Sonne und wirken als Farbtupfer.

Canon EOS 50D mit EF-S 60mm f/2,8 Makro USM, 1/100s bei f/5, ISO 100, RAW.

Auf der Suche nach dem Frühling

Canon EOS 50D, EF 70-200 f/4 L IS USM @ 150mm, f/10 bei 1/80s + 0,3 EV, RAW

Auch wenn Anfang März der meteorologische Frühlingsbeginn ist – in der Natur dauert es noch eine Weile, bis Blüten und Pflanzen wieder zum Leben erwachen. Auch im Rotter Forst, wo dieses Bild entstanden ist, ist auf Bächen und Tümpeln derzeit noch erstaunlich viel Eis zu finden. Hier haben gefrierende Wassertropfen, die wie Funken in der Märzsonne glitzern, eine skurille Skulptur aus Holz und Eis geschaffen.

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Sternspuren: Zweiter Versuch

Sternspuren - zweiter Versuch

Canon EOS 50D mit EF 17-40 L @ 17mm, f/4, 120s, ISO 100, RAW, Stativ, Timer-Kabelauslöser. 27 Einzelaufnahmen wurden nachträglich miteinander verrechnet.

Dank neuem Kabelfernauslöser mit elektronischer Zeitschaltung (Timer) und klarem Nachthimmel konnte ich gestern einen weiteren Sternspuren-Versuch machen. Zusammen mit meinem Fotokollegen Tom bin ich am späteren Abend losgezogen – wobei wir uns die Sterne beinahe von oben hätten anschauen können, weil uns auf der Fahrt ein Pizzabote mit seinem kleinen roten Flitzer um ein Haar gerammt hätte. Nur dank Toms geistesgegenwärtigem Ausweichmanöver haben wir die geplante Location überhaupt erreicht – danke, Kollege! Von wegen nächtliches Bergsteigen ist gefährlich! Wenn man’s erst mal bis zum Stadtrand geschafft hat, ist die größte Gefahr schon überstanden.
Vor Ort heil angekommen stellte sich schnell heraus, dass die Bedingungen nicht ganz perfekt waren: Für eine optimale Aufnahme war der Mond viel zu hell. Außerdem gab es ein paar Windböen und hinter unserem Motiv herrschte reger Flugverkehr. Es wundert mich, dass von den blinkenden Flugzeugen nichts auf dem Bild zu sehen ist.
In analogen Zeiten konnte man mit einiger Erfahrung solche Aufnahmen mit einer einzigen Langzeitbelichtung erzeugen. Im digitalen Zeitalter ist es wegen des Bildrauschens und der Erwärmung des Sensors ratsam, die lange Belichtungszeit auf mehrere Einzelaufnahmen aufzuteilen. Das Ergebnis wird dann detailreicher und farbtreuer.
Ich stellte den Timer des Kabelauslösers auf 120 Sekunden und löste insgesamt 27 Mal aus. Erst nachher habe ich herausgefunden, wie man dem Timer beibringt, dass er nicht nur die Belichtungszeitvorgabe, sondern auch das Auslösen einer bestimmten Anzahl von Aufnahmen selbständig übernimmt.
An der Kamera habe ich Autofokus und Rauschreduzierung deaktiviert, um vor Ort keine Zeit zwischen den einzelnen Aufnahmen zu verlieren. Die 27 RAW-Aufnahmen wurden zu Hause per Batchverarbeitung in JPGs konvertiert. Anschließend habe ich die Einzelbilder im Grafikbearbeitungsprogramm GIMP als Ebenen übereinandergelegt (im Ebenen-Modus „Nur aufhellen“), um die langen Sternspuren zu erhalten, die im Verlauf der knappen Stunde durch die Erdrotation entstanden sind.
Neben heißem Tee, warmer Kleidung und einem Sitzkissen hat sich eine leere Bierkiste sehr bewährt, die ich als Hocker dabei hatte. Gestern war ja nur ein Test – beim nächsten Mal werde ich den Inhalt natürlich nicht vollständig zu Hause lassen, zumal dann ja der Timer die ganze Arbeit übernimmt. Man lernt eben nie aus.

Winterwald: Schnee erzeugt Linien und Details

Stativ, Canon EOS 50D mit EF 70-200 f/4L IS USM @ 111 mm, f/7.1 und 1/10 s, RAW.


Schnee kann in der Landschaft wie eine Kontrastlupe wirken, die Konturen und Linien erscheinen lässt, die sonst verborgen sind. In diesem Bild, das ich neulich im Brünnsteingebiet im Mangfallgebirge aufgenommen habe, wird dies gut deutlich: Bei den schneebedeckten Bäumen im Hintergrund ist jedes Zweiglein erkennbar, während bei den Fichten im Vordergrund nur eine dunkelgrüne, fast strukturlose Fläche entsteht.
Zusätzlich hebt der Schnee die Geländestruktur hervor – Wellen und Taleinschnitte sind gut sichtbar und können als Linien für den Bildaufbau genutzt werden.

Wintereinbruch im Priental

Wintereinbruch im Priental (Chiemgau, Oberbayern)

Der Wintereinbruch ist eines der Naturschauspiele, die mich am meisten faszinieren. Während im Tal die Wiesen noch grün sind und die Wälder in herbstlichen Farben leuchten, hebt oben auf den Gipfeln eine Schicht aus weißem Puderzucker jeden Felsgrat und jedes Zweiglein hervor. Noch sehen die verschneiten Gipfel aus wie unwirkliche Märchenwelten. Aber bald schon wird die Kälte die letzten Farben aus den Wäldern vertreiben.

Wintereinbruch im Priental II

Es war fast ungewohnt für mich, mal am hellichten Tag und an leicht erreichbaren Kamerastandorten zu fotografieren. Trotzdem war der Wind an den Fingern bereits unangenehm kalt. Zwischendurch nieselte es. Es beginnt wieder die Jahreszeit, wo man für das sorgfältige Fotografieren mit Stativ, Wechselobjektiven und Filtern echte Leidenschaft braucht. Und zusätzlich Fotohandschuhe mit verschiebbaren Fingerkuppen – aber erst mal welche haben …