NMZ (nur mal zeigen)

NMZ bedeutet „nur mal zeigen“. In dieser Kategorie zeige ich Bilder, die es nicht in die Galerie geschafft haben, die aber zumindest einen gewissen dokumentarischen Wert für mich haben.

Meine ersten Füchse (NMZ)

Canon

Canon EOS 6D mit Canon EF 400mm f/5,6 L USM, 1/800s bei f/5.6, ISO 100, RAW, Bildausschnitt nachträglich festgelegt

Heute habe ich meine ersten Füchse fotografiert. Es sind noch keine künstlerisch wertvollen Bilder, aber das Erlebnis an sich war echt schön.

Schon im Winter hatte ich den Fuchsbau auf einer Erkundungstour in einer kleinen Lehmgrube im Wald entdeckt. Anhand der Spuren im Schnee war leicht zu erkennen, dass der Bau befahren ist. Bei meiner Rückkehr jetzt im Frühling musste ich gar nicht viel tun, um die Füchse zu Gesicht zu bekommen.

Als ich mich am frühen Vormittag leise und vorsichtig dem Bau näherte, genossen die beiden die warme Sonne vor dem Bau. Obwohl sie mich sofort bemerkten, blieben sie – die Neugierde war wohl größer als die Angst. Nur bewegen durfte ich mich nicht. Selbst als ich nur versuchte, langsam in die Hocke zu gehen um die fotografische Perspektive zu verbessern, wurden sie sofort misstrauisch.

Canon

Canon EOS 6D mit Canon EF 400mm f/5,6 L USM, 1/800s bei F/5.6, ISO 100, RAW, Bildausschnitt nachträglich festgelegt

 

Im Schnee unterwegs

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Heute war ich in Berchtesgaden im Schnee unterwegs. Gutes Licht war leider nicht erwarten. Die beiden Fotos sind während einer kurzen Pause zwischen heftigen Schneefällen entstanden. Fotografieren war die meiste Zeit wegen der Niederschläge nicht möglich, die Kamera wurde einfach zu nass. Nächstes Mal nehme ich meinen Trekking-Schirm mit, der mich trocken hält, während ich die Hände frei habe. Wenigstens hatte ich die Gamaschen dabei, denn obwohl einige Stunden vor uns jemand gespurt hatte, war der Schnee teilweise kniehoch.

Besonders habe ich die Stille genossen. Es war kein Laut zu hören. Tiere ließen sich bis auf ein paar kleine Vögel keine blicken.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher ins Haus der Berge gemacht, wo im Foyer noch bis 28. Februar 2016 die Ausstellung des aktuellen Fotowettbewerbes der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) zu sehen ist.

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Goldammer

Caon

Canon EOS 6D mit Canon EF 400mm f/5.6 L USM, 1/320s bei f/5.6, ISO 1000, RAW, separat entrauscht, Bildausschnitt nachträglich festgelegt

Das Fotojahr 2016 hat begonnen – und hey damit meine ich FOTOJAHR. Denn mein Ziel ist es, wieder auf einen aktuellen Fotokalender hinzuarbeiten. Das heißt für mich: Wieder mehr Zeit in der Natur und weniger Zeit am Schreibtisch verbringen!

Die heutige Erkundungswanderung sollte mir eigentlich einen guten Käuzchenbaum liefern. Stattdessen habe ich einen befahrenen Fuchsbau gefunden. Kurz vor Ende der Tour konnte ich dank eines Tipps (danke!) diese Goldammer „einfangen“.

 

NMZ: Gelber Frauenschuh

Gelber Frauenschuh 
Diesen Gelben Frauenschuh konnte ich heute dank eines freundlichen Tipps bewundern. Die Umstände beim Erreichen der Location waren wie so oft in diesem verregneten Mai ziemlich widrig (fahles Licht, Regen und Windböen). Aber das Erlebnis, eine so seltene Pflanze in freier Wildbahn anzutreffen, war die Wanderung allemal wert. Da ich wegen des Regens nicht allzu viel Geduld mit den nassen Blüten hatte, reicht das Bild qualitativ nicht für den Bildkatalog, sondern nur für die Kategorie NMZ („nur mal zeigen“). Aber wenn ich nächstes Jahr wiederkomme, nehme ich mir mehr Zeit, um diese besondere Orchidee bei besserem Licht und mit klarerem Bildaufbau zu fotografieren.

Nah dran

Kleebock (Rehbock)

Canon EOS 50D mit Canon EF 400 f/5.6 L, 1/200s bei f/5.6, ISO 640, RAW, Stativ. Vorder- und Hintergrund separat entrauscht, leichter Beschnitt zur Verbesserung der Komposition.

Heute Morgen musste ich nach einer turbulenten Woche zur Entspannung mal wieder raus in die Natur. Weil ich nicht ganz so früh aufstehen wollte, entschied ich mich gegen eine Bergtour und ging auf Rehpirsch. Und hatte großes Anfängerglück: Als ich vorsichtig um die Ecke eines Maisfelds lugte, stand ganz in der Nähe dieser Rehbock im Klee. Wie gut, dass er mich nicht bemerkte. Wie doof, dass ich meine Kamera nicht schussbereit in der Hand hatte. Ich zog mich langsam wieder zurück, um im Schutz des Maisfeldes meinen Rucksack abzulegen und die Kamera ans 400er Tele zu schrauben. Dann langsam wieder zurück – puuh, er war noch da und äste gemütlich vor sich hin. Dank Stativ gelangen mir trotz nebligem Zwielicht ein paar brauchbare Bilder, bevor der Rehbock dann langsam im Maisfeld verschwand, ohne mich zu bemerken.

Das Foto ist nah dran an dem, was ich mir vorstelle, aber noch nicht ganz perfekt (deshalb nur NMZ). Die Pose des Tieres ist etwas ungünstig, weil es sich vom Betrachter abwendet. Die Farben könnten besser sein – wegen einigen Wolken war es heute auch nach Sonnenaufgang noch ziemlich dämmrig und das spärliche Licht, das vom Motiv reflektiert wurde, wurde durch den Nebel zusätzlich gedämpft. Da ich in dieser Brennweitenklasse nur Blende 5.6 zu bieten habe, war ISO 640 nötig, das ist für mich mit der 50D schon an der Obergrenze. Nach der Entwicklung in Canon DPP habe ich Vorder- und Hintergrund mit Hilfe von NeatImage separat entrauscht und mit Gimp mittels einer Ebenenmaske wieder zusammengesetzt. Da ich den Bock ursprünglich mittig aufgenommen hatte und er sich nach links wendet, habe ich das Bild am rechten und oberen Rand etwas beschnitten, damit sich eine leichte Spannung ergibt und das Auge des Tieres im Goldenen Schnitt liegt.

Von den Mängeln des Bildes abgesehen war das Erlebnis sehr ermutigend – es war eigentlich nicht viel dabei. Um es besser zu machen, brauche ich mehr Übung, etwas besseres Licht und weiterhin jede Menge Glück. Die Kamera behalte ich jedenfalls künftig in der Hand. Wie man sie mit dem langen Tele einigermaßen komfortabel tragen kann, zeige ich Euch ein andres Mal.

Hausrotschwanz

Hausrotschwanz

Canon EOS 50D mit Canon EF 400 f/5.6 L USM, 1/640s bei f/5.6, ISO 640, RAW, Stativ. Nachträglicher Formatwechsel von Querformat zu Hochformat durch Beschnitt.

Ja, ich bekenne mich dazu. Heute habe ich getan, was man sonst eher gut betuchten, altersmilde und abenteuermüde gewordenen Pensionären zuschreibt: Ich habe im Garten Vögel fotografiert. Zu meiner Ehrenrettung kann ich vielleicht höchstens noch sagen: Ich habe sie nicht mit Futter angelockt, ich war nicht in eine wärmende Decke gehüllt und Tee und Kekse wurden mir auch nicht gereicht.

Schon seit einiger Zeit fiel mir Familie Hausrotschwanz auf, die sich recht unbekümmert vor der Haustüre tummelt. Heute Mittag war das Licht nicht ganz so schlecht und da habe ich mich mal für ’ne halbe Stunde mit Stativ und 400er Tele vor die Türschwelle gesetzt, um zu sehen, was passiert. Und das war eine ganze Menge. Neben den Hausrotschwänzen ließen sich auch ein Kleiber und ein Grünling einige Zeit blicken und eine – extrem fertig und zerzaust aussehende – Amsel.

Für ein paar Sekunden flog einer der Hausrotschwänze auf den nur wenige Meter vor mir stehenden Fahrradständer – dabei ist das Bild oben entstanden. Der stählerne Ansitz ist zwar nicht der schönste und das Rot im Hintergrund stammt von einem schnöden Stapel Biertische – aber es hat mir trotzdem viel Freude gemacht, den kleinen Kerl fast formatfüllend ablichten zu können. Einen besonderen künstlerischen Anspruch verbinde ich nicht damit – aber genau dafür gibt es ja meine Rubrik NMZ (nur mal zeigen).

Feuersalamander-Safari

Dieses Bild ist als Fotoposter und hochauflösende Datei verfügbar. Hier klicken für mehr Infos.

Canon EOS 50D mit Canon EF-S 60 USM, 1/100s @ f/2.8, ISO 100, RAW, Bildausschnitt nachträglich festgelegt (ca. 80%).

Das nasskalte Frühlingswetter lockt die Feuersalamander aus ihren Verstecken. Obwohl sie so auffällig gefärbt sind, sind sie gar nicht so leicht zu entdecken. Feuersalamander kommen selbst in schwierigem Gelände erstaunlich gut voran. Ihren Schwanz nutzen sie als Stützfuß, so dass sie auch steile Hindernisse zügig überwinden können.

Canon EOS 50D mit Cann EF-S 60 USM, 1/50s bei f/2.8, ISO 200, RAW, Bildausschnitt nachträglich festgelegt (ca. 80%)



 

Perfekt getarnt

Canon EOS 50D mit EF 70-200 L IS USM @ 200mm, 1/100s bei f/10, ISO 100, RAW, Bildausschnitt nachträglich durch Beschnitt festgelegt (ca. 70%)

Mit diesem Bild eröffne ich meine neue Kategorie NMZ – nur mal zeigen. Sie ist für Bilder, die es nicht in die Galerie geschafft haben, aber zumindest einen gewissen dokumentarischen Wert für mich haben. Diese perfekt getarnte Waldeidechse wärmt sich in der Frühlingssonne. Sie ist so gut getarnt, dass man sie fast nicht sehen kann. Ich habe sie nur entdeckt, weil sie im trockenen Laub geraschelt hat.