Gestern und heute war ich in Moorgebieten der weiteren Umgebung unterwegs. Jetzt, Anfang Mai ist die Natur schon weit – ich staune jedes Jahr über die reiche Palette an unterschiedlichen Grüntönen, die der Frühling hervorzaubert.
Gestern und heute war ich in Moorgebieten der weiteren Umgebung unterwegs. Jetzt, Anfang Mai ist die Natur schon weit – ich staune jedes Jahr über die reiche Palette an unterschiedlichen Grüntönen, die der Frühling hervorzaubert.
Zufallsbegegnung im Garten: ich sah aus dem Fenster, wie ein Eichhörnchen einen Baum erkundete. Vom Balkon im ersten Stock aus konnte ich es auf Augenhöhe fotografieren.
Heute war ich in Berchtesgaden im Schnee unterwegs. Gutes Licht war leider nicht erwarten. Die beiden Fotos sind während einer kurzen Pause zwischen heftigen Schneefällen entstanden. Fotografieren war die meiste Zeit wegen der Niederschläge nicht möglich, die Kamera wurde einfach zu nass. Nächstes Mal nehme ich meinen Trekking-Schirm mit, der mich trocken hält, während ich die Hände frei habe. Wenigstens hatte ich die Gamaschen dabei, denn obwohl einige Stunden vor uns jemand gespurt hatte, war der Schnee teilweise kniehoch.
Besonders habe ich die Stille genossen. Es war kein Laut zu hören. Tiere ließen sich bis auf ein paar kleine Vögel keine blicken.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher ins Haus der Berge gemacht, wo im Foyer noch bis 28. Februar 2016 die Ausstellung des aktuellen Fotowettbewerbes der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) zu sehen ist.
Das Fotojahr 2016 hat begonnen – und hey damit meine ich FOTOJAHR. Denn mein Ziel ist es, wieder auf einen aktuellen Fotokalender hinzuarbeiten. Das heißt für mich: Wieder mehr Zeit in der Natur und weniger Zeit am Schreibtisch verbringen!
Die heutige Erkundungswanderung sollte mir eigentlich einen guten Käuzchenbaum liefern. Stattdessen habe ich einen befahrenen Fuchsbau gefunden. Kurz vor Ende der Tour konnte ich dank eines Tipps (danke!) diese Goldammer „einfangen“.
Meine diesjährige Biwaktour führte mich in die Schweiz in ein seenreiches Gebiet in den Glarner Alpen. Zwei Besonderheiten zeichneten diese Tour aus: Mein Vater und mein ältester Sohn (beide oben im Bild) waren mit mir unterwegs – es war also ein 3-Generationen-Bergbiwak. Und: Ich habe ausschließlich mit zwei Objektiven fotografiert, die in der Landschaftsfotografie eher selten verwendet werden (näheres dazu siehe unten):
Beim Start war das Wetter noch ziemlich mies, die Reste einer Kaltfront waren noch am Abklingen, so dass wir bei 7 Grad und Nebel aufgestiegen sind. Die Nässe verstärkte eindrucksvoll die Farben der Bergblumen:
Immer wieder hüllte uns im Tagesverlauf der Nebel ein und sorgte für weiches Fotolicht. Die sonst sehr beliebte Tour war an diesem Tag ziemlich einsam und wir begegneten nur wenigen Wanderern.
Stehenbleiben, Schauen, Fotografieren, Genießen – ich liebe es, wenn Zeit unterwegs keine Rolle spielt, weil „Küche“ und „Hütte“ im Rucksack mit dabei sind.
Zu Hause ist für mich da, wo mein Gaskocher steht. Für das Schleppen des schwereren Rucksacks wird man durch die besonderen Lichtstimmungen am Abend und am Morgen belohnt. Neben guter Planung gehört allerdings auch Glück dazu, dass das Licht auch wirklich mitspielt. Nur klarer Himmel ist allerdings auch langweilig – die richtige Mischung macht’s.
Nach einigem Bangen kam die Abendsonne dann doch noch zum Vorschein und vertrieb den dichten Nebel, was die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für unser Biwak sehr erleichterte.
Sogar der Wind legte eine kleine Pause ein, so dass sich im Wasser klare Spiegelbilder ergaben.
Je tiefer die Sonne sank, um so mehr bereute ich meine Entscheidung, das Canon EF 16-35mm L II USM mitgenommen zu haben. Ich hatte vergessen, wie anfällig diese Linse für sogenannte „Lensflares“ ist: Bunte Lichtflecken im Bild, die durch Lichtbrechung in der Optik entstehen und die später nur schwer bis gar nicht zu retuschieren sind. In diesem extremen Weitwinkel-Bereich hilft auch die Streulichtblende nicht viel. Wie sehr habe ich mir in dieser Situation mein Canon EF 17-40mm f/4 L USM gewünscht, das in dieser Hinsicht ziemlich unempfindlich ist. Da ich aus Gewichtsgründen keine anderen Objektive dabei hatte, blieb mir inmitten einer grandiosen Bergkulisse nichts anderes übrig als der Wechsel auf das Canon EF 50mm f/1.4.
Im Gegenlicht kommt dem Canon EF 50mm f/1.4 sein schönes Bokeh sehr zugute. Zudem ist die Abbildungsqualität der Linse sehr hoch, wenn auch von vielen bemängelt wird, dass diese weit von der Offenblende entfernt liegt. Hinzu kommt, dass es bei einem extremen Blendenwert von 1.4 schon besonderer Sorgfalt bedarf, dass der Fokus perfekt auf dem richtigen Bildelement sitzt. In der Landschaftsfotografie fällt das weniger ins Gewicht, da man zugunsten einer größeren Schärfentiefe die Blende ohnehin weiter schließt.
Am nächsten Morgen war die Temperatur an unserem Biwakplatz in 2300 Metern Höhe auf knapp über 0 Grad gefallen. Zum ersten Mal ist mir ein Rest Gas in der Kartusche des Kochers eingefroren, den wir erst erst wieder mit den Händen auftauen mussten, bevor wir unser Kaffeewasser fertig kochen konnten. Hier wäre ein Benzinkocher unempfindlicher, ist aber in der Handhabung weniger sauber und komplizierter als ein Gaskocher.
Mein Fazit zu den Objektiven:
Das Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM, das ich mir wegen seiner Lichtstärke ursprünglich zur Sternenfotografie gekauft habe, ist bei tief stehender Sonne wegen seiner Anfälligkeit für Lensflares eine Katastrophe und in der Landschaftsfotografie somit nicht zu gebrauchen (sieht man vom nächtlichen Einsatz für Landschaftsbilder mit Sternenhimmel/Milchstraße in mondlosen Nächten ab). Tagsüber bevorzuge ich eindeutig das billigere und leichtere Canon EF 17-40mm f/4 L USM.
Das Canon EF 50mm f/1.4 hat ein besonders schönes Bokeh, was besonders bei Gegenlicht-Situationen sehr reizvoll ist. Selbst einfache und unscheinbare Motive am Wegrand kann man damit effektvoll in Szene setzen. Für Bilder in weiter Landschaft und insbesondere im Gebirge ist die Brennweite aber zu lang und ermöglicht nur Ausschnitte. Da das Objektiv klein und leicht ist, kann man es auch mal auf Verdacht mitnehmen. Leider ist es wegen seiner Nahgrenze von 45 cm (Abbildungsmaßstab 0,15) nicht als Makroobjektiv für Detailaufnahmen geeignet. Mein Makro-Favorit an der 6D ist das Canon EF 100mm f/2,8L IS USM Macro.
In letzter Zeit habe ich immer mein 400 Millimeter Supertele dabei, wenn ich Sonnenuntergänge fotografiere. Denn oft kommt es vor, dass nur ein kleiner Teil des Himmels in intensiven Farben leuchtet. Mit einem Teleobjektiv kann man sich auf diese besonders interessanten Bereiche konzentrieren.
Bei diesem Bild entstand durch das kontrastreiche Gegenlicht ein abstraktes Formenspiel auf den Wellen, das durch die Silhouette der Ente auf interessante Weise durchbrochen wird. Das Tele half mir, die Komposition auf diese beiden Bildelemente zu beschränken und alles andere auszublenden.
Ich vermisse diese stillen Momente in der Natur.